Ivana Kleinertz
Holographie | Video | Mixed Media
11.06.2021 – 18.07.2021
In der audio-visuellen Installation Crystallize – how things appear to us geht es um das Thema Simulation von Nähe und um Nähe-Distanz-Relationen. Es wird der Frage nachgegangen, wie kann man Nähe durch Distanz schaffen? Die künstlerischen Arbeiten versucht reflektierend durch Zeit und Raum, durch Realitäts- und Fiktionsebenen, durch Eintauchen in Innen- und Außenwelten das persönliche und kollektive (Unter-)Bewusstsein anzutasten und eine Auseinandersetzung mit unserer Existenz zu bewirken. Der Kristall, wie im Titel angedeutet, bleibt thematisch wegweisend, er bedeutet Klarheit – Klarheit zu Sich finden, zu dem Gegenüber oder zu einer (Krisen-)Situation.
Die Arbeit ist in der Corona Zeit im Lockdown entstanden, so dass thematisch der Verlust von ‚physischer‘ Nähe, Isolation und Fragen nach dem existenziellen Sinn unseres Lebens aufkamen. Nah war man sich durch Gedankenaustausch, nah war man sich durch das virtuelle Sehen auf der Laptop-Oberfläche.
Die künstlerische Arbeit beschäftigt sich mit Zuständen zwischen Realität und Fiktion, zwischen Gefangen-Sein und dem Befreit-Sein in/von einer Matrix, mit Relationen von physischer und mentaler Nähe, und mit (audio-visuellen) narrativen Vorgängen, die Nähe simulieren können.
Die Ausstellung umfasst 3D- Holographie, Objektkunst und Video-Arbeiten und wird als audio-visuelle Installation präsentiert.
In dem vorderen Raum der Galerie wird in einem Kubus-Objekt, das einem Kristall ähnelt, eine holographische 3D-Projektion gezeigt. Die Zuschauer können in das Objekt hineinblicken und die Visualisierung anschauen. Im zweiten Raum der Galerie werden Videoarbeiten, die an die Holographie angelehnt sind, gezeigt. Die zwei Räume werden zudem mit Licht- und Akustik-Installationen so bespielt, dass der Zuschauer das Gefühl hat, selbst in einem Kristall bzw. in einer anderen Realität, zu sein.
Text: Ivana Kleinertz