Fotografische Installation
31.05.2019 – 07.07.2019
Japan und Deutschland sind die beiden Pole welche die Künstlerin Fanny Harlan zu dem ganzen Menschen werden lassen der sie gerade ist. Erst wirkte es wie eine zufällige Begebenheit als Harlan 2015 den ersten Kontakt und auch ein Auslandsjahr in dem fernöstlichen Land verbrachte – an einem Ort der für sie für die Blüte des Lebens steht und historisch wohl wie kein anderer dem kollektiven Tod ins Auge blickte – Hiroshima. Aus dem Fotojournalismus Studium taucht Harlan in die japanischen Kunstwelten ein und erlebte drei Jahre lehrreicher Konfrontationen. Seit 2019 zurück in Deutschland verarbeitet Harlan ihr Bildarchiv und lässt Paare im Jetzt nebeneinanderstehen.
Ihre Fotografien zeichnen einen diffusen Grenzbereich von Dualitäten ab und beschäftigen sich mit den Zwischentönen definierten Polen von Schwarz und Weiß, Gut und Böse. Im Zen ist das Ich ein Kreis ohne Umfang. Es ist der Mittelpunkt eines solchen Kreises und befindet sich gleichzeitig an jeder Stelle. Aus ihrer subjektiven Perspektive kreiert die Künstlerin eine poetisch-abstrakte Märchenwelten die in einem pastelligen Farbbett Menschen und Objekte abrupt in Zeit und Raum hin und her Laufen lassen. Japanische Unbeständigkeit mischt sich mit einem Drang zu künstlicher Beruhigung grafischer Perfektion. Abrupt und dennoch sanft wechselt Harlan Standtorte und Perspektiven und lässt spielerisch Fragen aufkommen deren Antwort sie selbst nicht kennt.